Zur Zukunft der Jahresbegleitung

Die richtigen Worte finden zu dieser Pause fällt  mir nicht leicht, denn es geht schließlich auch noch um über fünf Jahre meines Lebens, um richtig, richtig viel investierte Zeit, Liebe, Hingabe, Mut und auch ordentlich Geld welches ich immer wieder aus meiner eigenen Tasche investiert habe. Als Hexe habe ich mich der Göttin verpflichtet und stehe für die Erhaltung, Pflege, für die Förderung und den Schutz der großen Kräfte des Lebens & der Erde ein, wie sie in allem lebendigen zum Ausdruck kommen und muss die Balance achten.

Beim schreiben dieser Zeilen bemerke ich nicht nur wie das Thema gerade in diese Zeit passt, das Thema von Mabon als Gleiche-Zeit ist ja unter anderem Balance finden. Es geht auch um Reflektion, die „Ernte“ einholen und Dankbarkeit empfinden & praktizieren. Ich fühle mich beim schreiben Inanna sehr nahe, wie sie in Vertrauen immer tiefer in das Unbekannte hineingeht, dabei einen Schleier nach dem anderen loslässt, sich mutig ihrer Angst, wichtigen Gedanken & Fragen stellt.
Ich habe mich dazu entschlossen es Dir einfach zu erzählen wie es ist, und weiter mit offenem Herzen und in Vertrauen zu kommunizieren! Dabei können manche meiner Gedanken natürlich unbequem sein, doch sie enthalten auch immer neue Möglichkeiten & Sichtweisen, laden zum nachdenken ein, und tiefe Magie ist ja oft unbequem weil sie uns anstupsen will genau hin zuschauen.

Die Erstellung einer Ausgabe der magischen Jahresbegleitung in ihrer aktuellen Form beschäftigt uns 13 Monde lang – Wir mussten also die letzten Jahre nach Fertigstellung einer Ausgabe direkt mit den Vorbereitungen zur nächsten Ausgabe anfangen, zusätzlich zum Versand, zum Beantworten von auftretenden Fragen von euch Freundinnen, und, und, und… Es ist schnell erkennbar das daneben kaum Zeit für weitere Projekte blieb, Projekte die zur Erfüllung unseres Anspruchs an uns selbst aber unbedingt notwendig sind, mit denen wir Frauen helfen zu heilen, sich selber, und ihre Mitte und ihren Wert (wieder) zu ent-decken.

Das Projekt Jahresbegleitung war dabei ein wichtiger Baustein, welcher aber in diesem großen Umfang einfach nicht weiter leistbar ist. Leider fanden sich über die Jahre immer weniger Mitstreiterinnen die nicht nur konsumieren sondern auch wirklich mitwirken wollten, ob bei der Gestaltung, oder auch bei einfachen Dingen von zu Hause, oder durch Geldenergie, es gab unzählige Möglichkeiten sich in dieses Gemeinschaftswerk einzubringen.

Warum ein Gemeinschaftsprojekt, warum mache ich sowas nicht einfach alleine?
– Ich finde es gibt bereits genug Dinge/Kalender von einzelnen. Nach meiner Weltsicht benötigen wir um wirklich innere Anteile berühren zu können jedoch keine einfältigen, sondern vielfältige Projekte, die als Vorbild für Frauen & unsere Verschiedenheit funktionieren können. Wir brauchen mehr Dinge, die Frauen ermutigen und stärken ihre ganz eigene, kraftvolle Farbe zu entdecken um zu erkennen das sie richtig sind wie sie sind und nicht jemand anders sein müssen. Macht zu teilen bedeutet für mich auch sich den Quellen der Vision und Inspiration zu öffnen, zu denen ein Einzelner keinen Zugang hat. Es gilt eine ganz eigene, wundervolle Magie gemeinsam zu kreieren und zu gestalten, was alle tief berühren darf ♥

Besonders bewegt hat mich das bei Edition 1 und 2 (beide gaben wir vertrauensvoll zum Selbstkostenpreis ab) die dringend benötigte selbst wählbare Förderung zu oft ausblieb! Das hat sehr stark zu diesem Ergebnis beigetragen. Das Projekt wurde also kaum gefördert, es kam kein Ausgleich für unsere (13 Monatige!) sehr liebevolle Arbeit bei uns an (Das hat mich sehr erschrocken!) und dies ist in all den Jahren nicht wirklich besser geworden und darauf müssen wir nun logischerweise dringend reagieren!
– Egal ob es übersehen, unbewusst oder sogar bewusst überlesen wurde es bedeutet einfach: Wir haben nicht den dringend benötigten, selbst erwählten Betrag erhalten der ein weitermachen der Jahresbegleitung überhaupt ermöglicht hätte.

Ich persönlich habe meine privaten Ersparnisse in die Jahresbegleitung investiert. Ich wollte sie von meiner Seite aus so gut unterstützen wie es geht, weil ich so an ihr Potential glaubte und immer noch glaube, schließlich hatte ich es selber am eigenen Leib wie man so schön sagt erfahren.
Auch wollte ich nichts zurückhalten denn ich denke das man selber bereit sein muss ganz und wirklich zu geben, los zulassen und auch etwas zu „opfern“. Nichts ist umsonst, alles „kostet“ immer etwas, dabei kann es sich um Geldenergie oder anderes handeln. Ein Grundgesetz des Lebens und der Magie für mich.

Mir ist klar das die ausbleibende Unterstützung der Jahresbegleitung nichts über ihre Qualität aussagt, denn diese ist in all den Jahren stetig gestiegen. Doch natürlich habe ich nach Erklärungen gesucht. Auch weil ich das Gefühl habe von meiner Seite aus alles nach meinen Möglichkeiten gegeben zu haben. Bei folgenden Gedanken lande ich immer wieder, welche sind ausserhalb meines Handlungsspielraums befinden:

⋅Ich glaube das dieser Verlauf viel über das Konsumverhalten in der Welt in der wir leben aussagt. Denn wir leben in einer Welt in der Menschen immernoch die Natur verantwortungslos plündern, ausbeuten und ihr nichts zurückgeben.
Dies führt zu schlimmen Missständen in unserer Zeit. Doch eine Handlung die irgendjemandem schadet, wirkt sich dabei auf alle schädlich aus.
In dieser Welt lernen Menschen nur an ihren eigenen Vorteil zu denken, und vergessen darauf zu achten dieses Gelernte abzulegen, gerade in ihrer spirituellen Praxis.

So denken viele, weil es uns so beigebracht wird, das wir von der Natur getrennt und ihr überlegen sind. Doch die Natur gehört uns nicht, wir gehören ihr, wir sind ein Teil von ihr!
Spirituelle Grundtechniken wie Balance, Wertschätzung und das Praktizeren von offener Haltung & Großzügigkeit sind, denke ich, nach wie vor für viele Menschen nur Wörter dessen Sinn sich in ihnen noch nicht ganz erschlossen und entfaltet hat.
» Mögen sie in den Genuss kommen diese Erfahrung bald zu tun, denn es ermöglicht ein Leben in Liebe und Vertrauen ineinander. Nachdem man dies einmal erfahren hat möchte man nicht mehr zurück. «

⋅ Auch wenn der Hexenglaube Verantwortlichkeit lehrt (alles was Du gibst, erhältst Du dreifach wieder) denke ich das es einfach immer noch zu viele Menschen gibt die dies einfach vergessen und die denken sie hätten keine Macht. Damit meine ich nicht Macht „über“, sondern Macht „aus sich heraus“. Sie nehmen an sie könnten nichts selber ändern und selber tun, nicht durch ihren eigenen Einsatz irgendwo zu etwas gutem beitragen. Viele fühlen und halten sich durch Angst handlungsunfähig, und oft gar ohnmächtig. Doch Angst hält uns eben nur weiter ohnmächtig und handlungsunfähig. Gerade viele Frauen können noch nicht fassen das sie zusammen, durch Zusammenhalt & Unterstützung etwas sehr großes verändern können.
Hat man es uns oft doch ganz anders beigebracht! Klar, es werden immer mehr die aufwachen wollen und sich aus alten Prägungen befreien, doch der Großteil hält, glaube ich, noch sehr an Altem fest, weil das neue Unbekannte oft Ängste auslöst und somit nicht so „sicher“ scheint wie die momentane Situation.

Ob die nun die fehlende Unterstützung und das nicht-erkennen der Notwendigkeit dazu, also aus dem leider so fest sitzendem Mangelbewusstsein heraus geschah oder aus dem Gedanken heraus das einfach viele, ja vielleicht noch nicht wirklich bereit sind für so ein soziales, magisches Projekt, es ist wie es ist.

Es ist mir leider nicht möglich ohne Hilfe und mit Zusammenarbeit einer interessierten & engagierten Gemeinschaft ein unkommerzielles & besonderes Projekt aufrecht zu halten. Ich denke das Du dies nachfühlen kannst.

Verstehe mich bitte nicht falsch, ich urteile nicht über die jeweiligen Beweggründe. Ich spreche verschiedene Faktoren hier einfach nur sehr klar an. Und wenn Du bei diesen Zeilen eine Reaktion in Dir bemerkst, also etwas in Dir resoniert dann magst Du es vielleicht einfach als Möglichkeit begreifen, als Chance das Du gerde bewusst bemerkst was Du in Deinem Leben aktiv ändern kannst, wenn Du fühlst das Dir etwas wichtiges in Deinem Leben fehlt oder Du Leere empfindest. Vielleicht hast Du also gerade erkannt wie Du von Angst und gefühltem Mangel weg mehr in ein für Dich freudvolleres, wertschätzenderes Leben gelangen kannst. Denn das kannst Du (nur Du) erreichen, so Du denn wirklich willst. Du bist die Schöpferin Deines Lebens!

Nach wie vor glaube ich daran das viele ähnlich denkende zusammen auch viel bewirken können, und wir indem wir immer mehr werden die Welt, von innen heraus verändern können. Nach wie vor möchte ich die Veränderung sein, welche ich in der Welt sehen möchte und die ich mir wünsche. Und ich freue mich über jede, welche auch diese Vision hat und sich dafür auch einsetzen möchte. ♥